Cécile Malaspina (FR) gelangt in ihrer jüngsten Veröffentlichung »An Epistemology of Noise« zu einer Definition, die Noise nicht mehr auf eine Logik von Fehlern, Unordnung und Desorganisation reduziert, sondern vielmehr die produktive Rolle untersucht, die es bei der Entstehung neuer Informationen und erkenntnistheoretischer Ansätze spielen kann.
Marie Thompson (GB) lehrt an der Lincoln School of Film and Media. In ihrem Buch »Beyond Unwanted Sound« hat sie einen Noise-Begriff entwickelt, der zwischen musikalischen Entwicklungen, Klangpolitik und Philosophie oszilliert und seine affektiven Wirkungen untersucht. Sie ist eine der Gründerinnen des Sonic Cyberfeminism Project, das die Beziehungen zwischen Gender, Sound und Technologie untersucht.
David Wallraf (DE) lebt in Hamburg. Hier studierte er Musikwissenschaften und freie Kunst. Zur Zeit arbeitet er an einer Promotion zu Noise und einer Akustik des Politischen an der Hochschule für bildende Künste. Er war Mitveranstalter und Kurator der NOISEXISTANCE-Festivals in Bremen und Hamburg und ist Autor und Redakteur des Radioprojekts Agoradio. Neben seiner Forschungsarbeit, Dozententätigkeit und Vorträgen zu den politischen, philosophischen und ästhetischen Implikationen von Noise ist er auch an dessen Herstellung aktiv beteiligt.